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Aligner: So beeinflusst die Zahngesundheit den Behandlungserfolg

24. Januar 2025

Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine Zahnkorrektur mit Aligner. Um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erreichen, sollte nicht unterschätzt werden, welchen Einfluss ein gesunder Mundraum auf den Erfolg von Aligner-Behandlungen hat. Das gibt es zu beachten. 

Nur Zähne ohne „Baustellen“ sind bereit für Aligner 

Aligner sind transparente Kunststoffschienen, die eine Fehlstellung der Zähne beheben können. Sie gehören damit zu den therapeutischen Korrekturschienen. Um festzustellen, ob die individuelle Zahnfehlstellung eines Patienten oder einer Patientin mit einem Alignern behandelt werden kann, findet in der Regel eine gründliche Untersuchung durch einen Kieferorthopäden oder eine Kieferorthopädin statt. 

Bei diesem Termin überprüfen die Experten und Expertinnen außerdem, ob die Zähne und das Zahnfleisch gesund sind und eine kieferorthopädische Behandlung erlauben. Denn die transparenten Schienen zur Korrektur von Zahnfehlstellungen benötigen eine optimale Umgebung, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Sind die Zähne und das Zahnfleisch in einem schlechten Zustand, kann dies die korrekte Anpassung und den Sitz des Aligners beeinträchtigen.  

Zudem können sich unbehandelte Zahnerkrankungen, während der Aligner-Therapie verschlimmern, was zu Schmerzen oder weiteren Komplikationen führen kann. 

Bevor die Zahnkorrektur mit Alignern beginnen kann, sollten daher alle bestehenden Zahngesundheitsprobleme behandelt werden. Dazu zählen insbesondere Karies und Zahnfleischentzündungen (Gingivitis). Karies sollte im Vorfeld gefüllt werden, um die Integrität der Zähne zu sichern. Ebenso sollte entzündetes oder infiziertes Zahnfleisch adressiert werden, um eine stabile Grundlage für die Zahnbewegung zu schaffen. 

Auch Fehlstellungen, die durch Weisheitszähne verursacht werden, sollten korrigiert werden, um zu verhindern, dass sie die Behandlung stören und gegebenenfalls verlängern. Denn Veränderungen im Gebiss, wie das Ziehen eines Zahns oder das Einsetzen einer Krone, können dazu führen, dass die Aligner nicht mehr richtig passen. Personen mit einer Entzündung des Zahnhalteapparates (Parodontitis) müssen diese „Baustelle“ ebenfalls vor Beginn der Aligner-Therapie angehen. Ein starker Rückgang des Kieferknochens infolge einer Parodontitis kann die Zahnbewegung erheblich erschweren.  

So verbessern Sie Ihre Zahngesundheit 

Sind alle möglichen Problemfelder adressiert, gilt es, den Mundraum gesund zu halten: Die Verbesserung der Zahngesundheit beginnt mit einer umfassenden Mundhygiene und regelmäßigen zahnärztlichen Untersuchungen. Zu den grundlegenden Schritten gehören das zweimal tägliche Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta und die tägliche Verwendung von Zahnseide, um Plaque und Speisereste zwischen den Zähnen zu entfernen. Eine ausgewogene Ernährung, reich an Vitaminen und Mineralstoffen, kann ebenfalls zur Zahngesundheit beitragen. Der Verzicht auf zuckerhaltige Getränke und Snacks hilft zudem, das Kariesrisiko zu reduzieren. Außerdem sollten schädliche Gewohnheiten wie Rauchen, die das Risiko von Zahnfleischerkrankungen erhöhen, vermieden werden. 

Zahnpflege während der Aligner-Therapie 

Ein wichtiger Punkt bei der Behandlung mit Alignern ist die Bereitschaft des Patienten oder der Patientin, die Schienen konsequent zu tragen. Denn Aligner müssen mindestens 22 Stunden am Tag getragen werden, um die gewünschten Ergebnisse erzielen zu können. Herausnehmen sollte man die Zahnschienen lediglich in den verbleibenden zwei Stunden, beispielsweise zum Essen, Trinken (außer Wasser) und zur Zahnpflege. Im Vergleich zu einer festen Spange muss man sich also keine Gedanken darüber machen, ob sich Speisereste in den Brackets verfangen. Die Zähne und Zahnzwischenräume können demnach wie gewohnt geputzt und mit Zahnseide gereinigt werden.  

Regelmäßige Kontrollen für eine erfolgreiche Behandlung 

Regelmäßige zahnärztliche Kontrollen sind entscheidend, um den Fortschritt der Aligner-Behandlung zu überwachen und sicherzustellen, dass keine neuen Probleme auftreten. In der Regel sind alle vier bis sechs Wochen Kontrolltermine vorgesehen, bei denen der Kieferorthopäde oder die Kieferorthopädin die Passform der Aligner überprüft und Anpassungen vornimmt. Diese Besuche sind auch die ideale Gelegenheit, die Mundgesundheit insgesamt zu bewerten und frühzeitig auf Probleme wie Karies oder Zahnfleischentzündungen zu reagieren.  

 

Quellen: 

  • Das Gesundheitsportal medondo.health  
  • Robertson L, Kaur H, Fagundes NCF, Romanyk D, Major P, Flores Mir C: Effectiveness of clear aligner therapy for orthodontic treatment: A systematic review. In: Orthod Craniofac Res. 2020 May;23(2):133-142. 
  • Putrino A, Barbato E, Galluccio G. Clear Aligners: Between Evolution and Efficiency-A Scoping Review. Int J Environ Res Public Health. 2021 Mar 11;18(6):2870. doi: 10.3390/ijerph18062870. PMID: 33799682; PMCID: PMC7998651. 
  • Rouzi M, Zhang X, Jiang Q, Long H, Lai W, Li X. Impact of Clear Aligners on Oral Health and Oral Microbiome During Orthodontic Treatment. Int Dent J. 2023 Oct;73(5):603-611. doi: 10.1016/j.identj.2023.03.012. Epub 2023 Apr 25. PMID: 37105789; PMCID: PMC10509397. 
  • Rossini G, Parrini S, Castroflorio T, Deregibus A, Debernardi CL. Efficacy of clear aligners in controlling orthodontic tooth movement: a systematic review. Angle Orthod. 2015 Sep;85(5):881-9. doi: 10.2319/061614-436.1. Epub 2014 Nov 20. PMID: 25412265;